Aufgabe: Umbau, energetische Sanierung sowie Neugestaltung der Außenanlagen für ein eingeschossiges Wohnhaus aus den späten 1960er Jahren.
Überlegungen zum Entwurf: Der Umgang mit den Ein- u. Zweifamilienhäusern aus den 20er bis 70er Jahren, die in Deutschland fast 20 Prozent des Gesamtwohnungsbestandes ausmachen, scheint uns eine von Architekten vernachlässigte, aber künftig immer wichtiger werdende Bauaufgabe zu sein. Nur, wenn es gelingt, den heutigen Anforderungen an Wohnraum zu genügen, kann hier Leerstand vermieden und eine attraktive Alternative zum Neubaugebiet auf der grünen Wiese geboten werden.
Durch den Umbau des Walmdaches zum Satteldach und die Reduzierung des Dachüberstandes, konnte eine formale Antwort gefunden werden, die sich zeitgemäß und dennoch respektvoll in die bestehende Struktur der Siedlung integriert.
Über die Anordnung eines Lichthofes auf der Gartenseite konnte ein Sauna- u. Sportbereich aufgewertet werden. Zur Großzügigkeit der Räume und zur Einbeziehung des Außenraumes trägt auch die veränderte Sturzhöhe der Fenster bei. Helle, lichtdurchflutete Räume konnten so entstehen.
Materialwahl: Hochwertige u. dauerhafte Materialien wie pulverbeschichtete Aluminiumfenster, Cortenstahl und Naturstein aus heimischen Steinbrüchen garantieren eine hohe Lebensdauer und eine zeitlose Ästhetik. Das – so sind wir fest überzeugt – ist einer der wichtigsten Garanten für eine lange Nutzungsdauer und damit letztendlich auch eine sehr nachhaltige Wahl.
Maßgeschneiderte und in enger Abstimmung mit den Bauherren entworfene Einbaumöbel, sowie der verlegte Parkettboden aus heller Eiche, sind Teil der Maßnahmen im Inneren. Der wunderschöne Garten wurde durch behutsame gartenbautechnische Maßnahmen aufgewertet, die Konturen lediglich nachgezogen. Eine der beiden vorhandenen Garagen wurde um 3 Meter verlängert. Hier können empfindliche Pflanzen hinter Glas überwintern und der Strandkorb seine wohlverdiente Winterruhe halten.
Objekt: Umbau und energetische Sanierung
Bauvolumen: 123 m2 WFL + 22 m2 NFL
Energiekonzept: Dach- und Fassadendämmung, Einbau größerer und 3-fach verglaster Fenster, Austausch der alten Gastherme gegen eine Wärmepumpe, die zu großen Teilen durch die neu montierte Photovoltaik-Anlage mit Speicher betrieben wird.
Fotografien: Schwalenberg Fotografie I Markus Schwalenberg