Das Hanggrundstück liegt in einem ruhigen Wohngebiet am Waldrand mit traumhaftem Blick auf die Stadt.
Die Umgebung ist geprägt von ein- bis zweigeschossigen Einfamilienhäusern aus den siebziger Jahren, ihren üppigen Gärten und dem vorhandenen Baumbestand.
Die wahre Dimension des Wohnhauses lässt sich von der Strasse aus nicht erahnen. Teilbereiche des Hauses liegen unterhalb des Geländeniveaus und schieben sich in den Hang.
Ein kontemplativer Innenhof, dessen Rückwand sich an das Gelände lehnt, sorgt für ausreichende Belichtung.
Die Bauherren wünschten sich für ihr zu Hause einen harmonischen Dreiklang aus Architektur, Garten und Kunst.
Im Inneren sollten weiße unverstellte Flächen ausreichend Platz für Kunst bieten und der Garten von Innen nach Außen jederzeit erlebbar sein.
Haus und Garten bilden eine spannungsreiche Einheit. Der geometrische, ruhige Ziegelbaukörper steht der lebendigen Topografie mit Ihrer Terrassierung durch Basaltfelsen gegenüber, Bäume wurden gezielt gesetzt, um direkte Einblicke zu verhindern, Ausblicke zu rahmen und visuelle Verbindungen über Geschosse hinweg zu ermöglichen.
Architektur und Landschaft wird durch die Lichtplanung unterstützt. Während sie im Außenraum akzentuiert und Flächen und Volumen herausarbeitet, sorgt sie im Inneren für eine gleichmäßige Beleuchtung, deren Stimmung durch Lichtszenarien variiert werden kann. Ausnahme hierbei bildet die geradläufige Haupttreppe als ein über alle Geschosse verbindendes Element, die selber zum Lichtkörper wird und sich zu dem obersten Geschoss hin entmaterialisiert.
Die Materialien sind auf wenige Elemente reduziert und sind bewusst zurückhaltend gewählt. Ziegel, Naturstein und Holz sollten warm und lebendig und in ihrer Gesamtfläche ruhig wirken. Schränke und Türen werden zu Teilen der Wände. Rahmenlose Minimalfenster gewährleisten einen ungehinderten Blick nach Außen und unterstützen die plastische Wirkung des Baukörpers.
Art: Neubau
Ort: Rheinland
Bauherr: Privat
Bauzeit: 2010-2013
Mitarbeiter:
Bettina Knüvener
Fotografien:
Manos Meisen, Düsseldorf
Philippe Perdereau, Colombes, Frankreich
Bilder: 1 | 15 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22
Ingenieure:
Statik: Ing.-Büro Friedrich Cleven, Kevelaer
Bauleitung: Fischer Summerer Architekten, Bonn/Andernach
Haustechnik: IG Nürenberg & Partner, Bonn
Bauphysik: ISRW – Dr. Ing. Klapdor GmbH
Vermesser:
Vermessungsbüro Jürgen Riemer, Alsdorf
Lichtplanung: Atelier für Lichtplanung Kress Adams, Köln
Außenanlagen:
GartenLandschaft Berg & Co. GmbH, Sinzig
Beteiligte Firmen:
Rohbauarbeiten: Fa. Hans Blatzheim, Bonn
Heizung: Bliersbach Haustechnik GmbH, Bonn
Kälte: Mrusek, Meckenheim
Sanitär: Gebr. Lorenzen GmbH & Co. KG, Krefeld
Elektro: Artilux, Bonn
Fenster, Haustür, Garagentor:
H. u. J. Först KG , Düsseldorf
Putzarbeiten: Franken GmbH, Bendorf
Dachdecker:
Roggendorf Bedachung GmbH, Meckenheim
Fliesen: Fliesen Strang, Troisdorf-Bergheim
Klinkerfassade:
Rheder Klinker- & Fassadenbau GmbH, Rhede
Naturstein: Steinmanufaktur.Puzicha, Essen
Schreinerarbeiten:
Flümann GmbH & Co. KG, Krefeld