Wohnhaus 88

Ein Wohnhaus in dörflicher Umgebung für ein junges Unternehmerpaar aus Chinamit ihren beiden kleinen Töchtern. Das übliche Bauprogramm für eine vierköpfige Familie wurde ergänzt mit einem kleinen Büro-Arbeitsbereich im Erdgeschoss.
Ein Wunsch der Bauherren war, ein Haus zu entwerfen, dass Erinnerungen an ihr Herkunftsland zeigt und Feng-Shui-Regeln nicht völlig außer acht lässt.

So gibt sich das Haus zur Straße hin geschlossen bis auf ein kleines Flurfenster im Obergeschoss und man betritt über ein großes schwarzes Holztor einen Innenhof mit einem bepflanztem Wasserbecken für kleinere Goldfische.
Ähnlich dem „Gartenzimmer-Innenhof“ eines Pekinger Hutongs.
Und dann ist links davon, dem Holztor also nicht gegenüber (Feng Shui…) der eigentliche, verglaste Hauseingang mit einem kleinen Vordach.
Zwei Wände des Atriums sind rot gestrichen in der Farbe der verbotenen Stadt Beijings. So wird der Hof mit seinen 6 Meter hohen, roten Wänden, der Abgeschlossenheit zur Strasse, dem Fischteich, ein Ort der Ruhe.

Der Eingangsbereich reicht über die zwei Geschosse des Hauses.
Die Treppe ist frei in den hohen Raum gestellt und wirkt dadurch hier wie ein eigenständiges Objekt.
Die Idee ist, einen Architekturspaziergang zu schaffen:
Strasse – Holztor – Atrium – Eingangshalle – Wohnbereich.

Und der Wohnbereich mit offener Küche und einem zweigeschossigem Raum vor dem offenen Kamin öffnet sich dann – mit Schiebetüren großzügig zu öffnen – zum Garten, in dem ein kleiner Gartenpavillon stehen soll.
Aus dem Eingangsbereich gelangt man zudem noch in das Büro.

Das Obergeschoss mit zwei Kinderzimmern, Kinderbad und einer „abgeschlossenen“ Elternabteilung hat neben einem Arbeitszimmer noch einen großen Abstellraum, da das Haus nicht unterkellert ist.