Die Räume der kieferorthopädischen Praxis liegen in der 2. Etage eines Ärztehauses im Zentrum des Krefelder Stadtteils Fischeln.
Die Praxis verfügt über zwei Behandlungsräume mit der Möglichkeit von jeweils zwei Behandlungseinheiten, einem Empfangs- und Wartebereich sowie Beratungsraum, Büro, Labor, Personal-, Technik- und Sanitärräume.
Die Schwierigkeit bestand in der vorhandenen Grundrisssubstanz mit einem einbündigen langen Flur ohne Tageslicht. Dieser Flur ist nun das Herzstück der Praxis geworden. Der Warteraum direkt hinter der Zugangstür wurde offen zum Flur gestaltet, ebenso der dahinter liegende Empfang. Zum einen wirken die kleinen Flächen dadurch großzügig, andererseits dringt das Sonnenlicht in den Flurbereich.
Die Wartezone ist mit gegenüberliegenden Biegeholz-Sitzbankprofilen entworfen, die möglichst viele Sitzplätze bieten, andererseits aber den Raum ordnen. Dahinter schließt eine Empfangstheke an, die entsprechend dem Farbkonzept der Praxis grün lackiert ist und über dem Boden zu schweben scheint. Eine versteckte Lichtleiste verstärkt die Wirkung.
An der rechten Flurwand öffnet sich der Flur nur für eine Zahnputzecke und den Röntgenraum. Ansonsten ist die Wand geschlossen und über die gesamte Länge mit aneinander gereihten Fotos von Kinderporträts gestaltet, die auf einem Lichtmöbel aufgezogen sind zur Versorgung mit indirektem Kunstlicht.
Am Ende des Flurs weitet sich der Flur auf und führt in die Behandlungsräume.
Durch eine halbtransparente profillose Glaswand getrennt liegen die Behandlungsräume nebeneinander und wirken wie gespiegelt.
Den Rücken dieser Räume bildet eine durchlaufende grüne Installationswand, an der weiße Sideboards hängen. In diese ist jeweils ein Waschbecken und ergonomisch zu den Behandlungsstühlen Schubfächer integriert.
Der gegossene und fugenlose, hellgraue Industrieboden ist einheitlich in allen Räumen verlegt und unterstreicht die Gestaltungsabsicht einer reduzierten, aber bestimmten Material- und Farbauswahl.
Art: Umbau
Ort: Krefeld-Fischeln
Bauherr: KFO-Fischeln
Bauzeit: 2007
Fotografien:
Manos Meisen